Gnus

Kopfrumpflänge

  • ca. 2 m.

Schulterhöhe

  • Streifengnubullen  bis zu 156 cm
  • Serengeti-Weißbartgnubullen bis zu 134 cm
  • Weißschwanzgnubullen bis zu 120 Zentimeter
  • Kühe mit geringerer Schulterhöhe

Gewicht

  • Bullen
    • 230 bis 270 kg
    • Weißschwanzgnubullen bis zu 180 kg
  • Kühe
    • Streifengnu 190 bis 215 kg
    • Serengeti-Weißbartgnu 140 bis 180 kg
    • Weißschwanzgnu ca. 155 kg

Hornlänge

  • ca- 60 cm.

Nahrung

  • Gras.

Lebenserwartung

  • ca. 20 Jahre.

Feinde

  • Tüpfelhyäne,
  • Gepard,
  • Leopard,
  • Löwe,
  • Afrikanischer Wildhund

Geschlechtsunterschied

  • Kühe wesentlich leichter als Bullen.

Beschreibung

Die Gnus leben in großen Herden und gehören zur Gruppe der Kuhantilopen. Man unterscheidet das Weißschwanzgnu, das Streifengnu, die ostlichen Weißbartgnus, Weißbindengnus und die Serengeti-Weißbartgnus.

Der Bestand betrug zu Beginn des 21. Jahrhunderts rund 1,5 Millionen Tiere. Die häufigste Art ist das Serengeti-Weißbartgnu mit 1,3 Millionen Exemplaren, der Verbreitungsschwerpunkt der Gattung liegt dem entsprechend im Osten Afrikas. Die seltenste Art ist das östliche Weißbartgnu, dessen Bestand zwischen 6000 und 8000 Tieren zählt.

Merkmale

Der Kopf und die Hörner der Gnus haben rinderartige Merkmale. Die Hörner sind kurz, kräftig und bei beiden Geschlechtern vorhanden. Die Kopfrumpflänge beträgt etwa 2 m. Ausgewachsene Bullen des Streifengnus können eine Schulterhöhe von bis zu 156 cm erreichen, bei den ausgewachsenen männlichen Serengeti-Weißbartgnus liegt die Schulterhöhe dagegen zwischen 110 und 134 cm. Die kleinste Art ist das Weißschwanzgnu, dessen Bullen eine Schulterhöhe von 110 bis 120 Zentimeter erreichen. Die Kühe haben im Durchschnitt eine etwas geringere Schulterhöhe als die Bullen.

Bullen der größeren Gnuarten können ein Körpergewicht von bis zu 250 Kilogramm erreichen, Bullen des Weißschwanzgnus als die kleinste Gnuart erreichen ein Körpergewicht von 180 Kilogramm. Das Körpergewicht der Weibchen beträgt beim Streifengnu zwischen 190 und 215 Kilogramm, bei den Serengeti-Weißbartgnus dagegen 140 bis 180 Kilogramm und beim Weißschwanzgnu durchschnittlich 155 Kilogramm.

Die Fellfarbe ist je nach Art unterschiedlich. Streifengnus haben ein dunkel schiefergraues Fell mit auffälligen Längsstreifen, die hellste Art ist dagegen das Serengeti-Weißbartgnu mit einem rotbräunlichen Fell.

Der Sexualdimorphismus bei Gnus ist nur gering ausgeprägt. Diese Eigenschaft wird bei einer Reihe von afrikanischen Antilopenarten beobachtet, die in einem Herdenverband leben und häufig auch weite Wanderungen unternehmen. Vermutet wird, dass der geringe Geschlechterunterschied es männlichen Tieren erlaubt, in der Herde zu leben, ohne dass dies zu einer erhöhten Aggressivität mit anderen männlichen Tieren des Herdenverbands führt. Es ermöglicht insbesondere heranwachsenden männlichen Tieren, im Schutz der Herde zu leben.

Habitat

Offene Buschsavanne mit viel Gras und genügend Wasser. Gewohnheiten. Das Gnu ist ein tagaktives Herdentier. Herden bestehen aus 20-30 oder mehr Tieren, vorwiegend Kühe mit Kälbern, geführt vom Herdenbullen. Junggesellenherden kommen ebenfalls vor. Äsen wenn es kühl ist und ruhen zur warmen Tageszeit; ständig unterwegs auf Suche nach guter Weide. Gesellen sich gerne zu Steppenzebras, die das lange Gras fressen, das die Streifengnus nicht mögen. Zur Paarungszeit besetzen Bullen ihr markiertes Territorium. Für sie ist typisch, daß sie die Köpfe schütteln, die Schwänze schlagen, eine kurze Strecke laufen und dann stehen bleiben, um zurück zu schauen.

Verbreitungsgebiet

Vorwiegend Südosten und Süden Afrikas. Das nördlichste Verbreitungsgebiet liegt knapp südlich des Äquators in Zentralkenia und erstreckt sich, abgesehen von der Demokratischen Republik Kongos über alle Staaten des Subkontinents. Trotz dieses sehr weiträumigen Verbreitungsgebietes liegt das Hauptvorkommen in der Serengeti. Dort leben heute rund 85 Prozent des weltweiten Gnu-Bestands.

Wanderungen

Gnus sind vor allem für ihre Wanderungen bekannt. Allerdings wandern nicht alle Herden, da in vielen Regionen des Verbreitungsgebietes die Zersiedelung des Lebensraumes sowie weitläufig Zaunsysteme, die Hausrindherden schützen sollen, die Wanderungen unterbinden.

Auch von den in der Serengeti lebenden Weißbartgnus wandern nicht alle Herden, es gibt sowohl im westlichen Korridor des Serengeti-Nationalpark, in der Masai Mara und im Ngorongoro-Krater sesshafte Herden. Die Wanderung der Serengeti-Weißbartgnus ist jedoch unverändert einer der auffälligsten Tierzüge der Welt. Während der Regenzeit sind die Herden dieser Gnu-Art in den mineralstoffreichen Ebenen der südöstlichen Serengeti in Tansania zu finden. Gegen Ende Mai, Anfang Juni endet die Regenzeit und die Gräser verwelken. Die Gnus ziehen dann über den Mara-Fluss in die Masai-Mara-Ebene Südkenias. Dort finden sie aufgrund von Schauern vereinzelte Regionen mit starkem Graswachstum. Das Gras hier hat jedoch einen schweren Phosphormangel, so dass die Gnus mit dem Beginn der Regenzeit gegen Ende des Jahres in die Serengeti zurückkehren. Bei der dabei notwendigen Überquerung des Mara-Flusses werden die Gnus von Krokodilen erwartet, die hunderte von ihnen erbeuten.

Lautäußerungen

Schnauben und Brüllen. Kälber meckern oder geben einen „Hann“-Ton von sich.

Nachwuchs

Ein Kalb, manchmal zwei, werden zwischen November und Februar nach einer Tragzeit von etwa 8 Monaten geboren.