Thomson Gazelle

Kopf-Rumpf-Länge
  • 92 bis 107 cm

Schwanzlänge

  • 19 bis 26 cm

Schulterhöhe

  • 58 bis 76 cm

Gewicht

  • 17 bis 24 kg

Hornlänge

  • Böcke 30 cm
  • Ricken 11 cm

Nahrung

  • Nur tagsüber.
  • Fast ausschließlich Gräser,
  • gelegentlich junge Triebe und
  • Blätter

Fluchtgeschwindigkeit

  • 80 km/h

Lebenserwartung

  • ca. 10 Jahre

Feinde

  • Tüpfelhyäne,
  • Gepard,
  • Leopard

Geschlechtsunterschied

  • Ricken schlanker als Böcke,
  • mit kürzeren Hörnern.

Habitat

  • Offene Savannen werden von diesen Tieren bevorzugt und
  • dichtes Gebüsch vermieden.
Beschreibung

Als Thomson-Gazellen werden heute zwei Arten bezeichnet, die in den ostafrikanischen Staaten Kenia und Tansania verbreitet sind.

  • Die westliche Thomson-Gazelle (Eudorcas nasalis); in Tansania und Kenia im Serengeti-Ökosystem westlich des Ostafrikanischen Grabens.
  • Die östliche Thomson-Gazelle (Eudorcas thomsonii); in Kenia und Tansania östlich des Ostafrikanischen Grabens, etwa von der Region Nairobi und Kilimanjaro über Arusha, die Wembere-Ebenen bis Shinyanga.

Im Vergleich zur Westlichen Thomson-Gazelle wird die Östliche Thomson-Gazelle deutlich größer. Beide Arten zeichnen sich durch eine fahl gelbbraune Oberseite und eine weißliche Unterseite aus. Beide Bereiche werden durch einen breiten, schwarzen Streifen an den Seiten voneinander gegrenzt. Das Gesicht markiert ein dunkler Streifen, der von den Augen über die Wangen läuft und innen von einem weißlichen Streifen begrenzt wird. Die Stirn und das mittlere Gesicht sind wiederum dunkel, ebenso wie der kurze Schwanz. Die Ohren sind mit 11 bis 12 cm Länge moderat groß und schmal. Beide Geschlechter tragen dicht beieinander stehende, geringelte Hörner. Allgemein unterscheidet sich die westliche Art durch ein dunkleres Rückenfell, das einen rötlichen Einschlag besitzt, durch kontrastreichere Gesichtsstreifen und durch einen auffälligeren dunklen Nasenfleck von der östlichen.

Gewohnheiten

Die Tiere leben in Herden von etwa sechzig Tieren; in der Serengeti kann die Herdengröße sogar auf einige tausend Tiere anwachsen. Männchen sind territorial und beanspruchen jedes Weibchen, das ihr Revier betritt. Sie halten sich bevorzugt in solchen Regionen der Serengeti auf, deren Gras kurz ist. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass das kürzere Gras ihren Feinden weniger Versteckmöglichkeiten bietet.

Thomson-Gazellen kommen häufig in Gesellschaft von Grant-Gazellen und Impalas vor. Sie sind im Ökosystem der Serengeti das zweithäufigstes Huftier nach dem Streifengnu und sind eine bevorzugte Beute zahlreicher Raubtiere.

Nachwuchs

Die Weibchen der Thomsongazelle erreichen die Geschlechtsreife mit bereits neun Monaten. Männchen brauchen deutlich länger und kommen meist aufgrund der notwendigen Stärke bei den Rivalenkämpfen erst mit drei bis vier Jahren zu ihrer ersten Paarung. Während der Paarungszeit kommt es unter den Männchen zu heftigen Gefechten, die mit den Hörnern ausgetragen werden und nicht selten blutig enden. Die Geburt der Kälber erstreckt sich über die Regenzeit. Nach einer Tragezeit von 160 bis 180 Tagen bringt das Weibchen an einer geschützten Stelle ein Jungtier zur Welt. Es weist ein Geburtsgewicht von zwei bis drei Kilogramm auf und ist deutlich dunkler als adulte Gazellen gefärbt. Die ersten zwei Wochen bleibt das Jungtier im hohen Gras verborgen, da sie nicht kräftig genug sind, der Herde zu folgen. Die Mutter kommt mehrmals am Tag zum Kalb um es zu säugen. Später, wenn das Kalb stark genug ist, führt die Mutter ihr Junges an die Gruppe heran.